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Was für Wüsten?

Kunstrasen erfreut sich immer größerer Beliebtheit und scheint eine gute Alternative zu Echtrasen zu sein. Die künstlichen Rasenflächen sind schön anzusehen und bieten so manch praktischen Vorteil. Sie sind witterungsbeständig, robust und eignen sich deshalb gut als Ersatz für Echtrasen auf Sportplätzen. Die geringen Kosten für die Rasenpflege und die viermal längere Haltbarkeit machen den Kunstrasen so für Sportvereine attraktiv. Auch in öffentlich angelegten Parks, als Alternative für den klassischen Rasen oder als Dekoration im Innenbereich erfreuen sich Menschen an dem künstlichen Grün. Doch trotz des schönen Aussehens stellen diese Plastikwüsten ein ökologisches Problem da. Neben den großen Mengen an Plastik, welches nach und nach immer wieder erneuert werden muss, findet sich vor allem in dem Einstreugut aus Gummigranulat ein Problem für die Umwelt. Das Granulat besteht aus vielen kleinen elastischen Kügelchen, meist hergestellt aus alten Kunstkautschuk- Autoreifen. Dieses verleiht dem künstlichen Rasen die notwendige Stabilität und gewährleistet somit die gewünschten Spieleigenschaften.

Ertrinken oder verdursten?

Würde das Gummigranulat nun einfach auf dem Sportplatz liegen bleiben, so würde daraus kein weiteres Problem für die Umwelt entstehen.

Doch durch Abrieb kommt es zu weiteren 10 Tonnen Einstreugut pro Jahr. Hochgerechnet auf die Anzahl der Kunstrasenplätze, wird schnell klar welche Dimensionen das Problem annimmt.

Witterung wie Wind und Regen und das Auswaschen der benutzen Sportkleidung tragen dazu bei, dass stetig Teile des Einstreuguts vom Platz in die Umwelt getragen werden und dort Flora, Fauna und die Weltmeere verschmutzen.Mikroplastik

 

Das Problem besteht darin, dass das sogenannte Mikroplastik in der Natur nahezu unzerstörbar ist. Es verschmutzt die Meere und trägt dazu bei, dass es in ein paar Jahren mehr Plastik als Fische in den Ozeanen geben wird. Das wird auch für uns Menschen gefährlich, denn dasMikroplastik gelangt in unsere Nahrungskette: Mikroplastik Die Fische fressen das Plastik oder das damit behaftete Plankton und am Ende landet das Plastik über die Fische erst auf unseren Tellern, dann in unseren Mägen. Auch das Trinkwasser wird dadurch verseucht. Auf den Bildern können Sie mikroskopische Aufnahmen von Wasserproben deutscher Flüsse sehen. Na, Durstig ?

… und jetzt?

Allerdings kann mann nicht jede Kunstrasenfläche schließen lassen oder ohne Einstreu bespielen. Es gibt allerdings Lösungsansätze, die diesem Problem entgegenkommen.

Eingebaute Barrieren verhindern so, dass das Mikrogranulat den Platz verlässt. Sandfallen eignen sich gut als solche Barrieren. Sie sorgen dafür, dass das Gummigranulat aufgefangen und das wegspülen vermieden wird. Auch aus finanzieller Sicht ergiebt das Sinn, da so nicht in neues Streugut investiert werden muss.
Quarzsand bietet sich als umweltfreundliche Alternative für Streugut an, da es zu 100% natürlich ist und für Umwelt und Weltmeere keine Gefahr darstellt.

Bewässerter Kunstrasen, welcher in Sportarten wie Hockey oder American Football verwendet wird, ist ebenfalls eine Alternative. Er enthält kein Einstreu aus Mikrogranulat. Hierbei wird der Rasen, um Verletzungen vorzubeugen, vorher und nach der ersten Hälfte des Spiels bewässert.

Außerdem hilft es, wenn nach dem Benutzen des Rasens die Trainingsklamotten sorgfältig ausgeschüttelt werden, sodass klebengebliebene Granulatteilchen nicht erst beim Waschgang von der Kleidung getrennt werden.

… noch Fragen?

Umweltverschmutzung ist ein äußerst wichtiges Thema, welches oft unbemerkt bleibt. So findet man fast in jedem Lebensbereich Aspekte der Umweltverschmutzung und im Umkehrschluss Dinge, die mit dem Schutz der Umwelt zu tun haben.

Sollte Ihr Interesse geweckt sein, so finden Sie auf den folgenden Seiten gute Anregungen und qualitativen Input mit:

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